Psychotherapie
WAS
Hier finden sie nun die praktische, administrative Perspektive für welche Zielgruppen bzw. welche Veranlassung, werden welche Leistungen zu welchen Preisen angeboten. Neben Deutsch biete ich Therapie auch in den Sprachen Englisch und Französisch an.
Was für Gründe
Die tiefgehende Ausbildung als Psychoanalytiker nach C.G. Jung, gute Lehrmeister sowie meine langjährige Praxis und Berufserfahrung befähigen mich, mit Menschen mit vielfältigen Problemlagen zu arbeiten.
Was für Menschen
Vorurteilsfrei, emphatisch und in einer tief verankerten Haltung von “ich bin ok, du bist ok” begegne ich allen Menschen unabhängig von Geschlecht, Alter, sozialen Status, Ethnizität, Religion und sexueller Orientierung.
Was für Leistungen
Ob eine einfache Konsul-tation, eine Psychotherapie, eine Psychoanalyse oder ein Coaching indiziert sind, richtet sich nach dem Bedürfnis, und der Bereitschaft des Klienten bzw. des Therapeuten.
Was für Rahmen
Fragen der Kosten sowie der organisatorischen Rahmenbeidungen gilt es am Anfang einer Zusammenar-beit zu besprechen und festzulegen. So entsteht ein beiderseits verlässlicher und haltender Rahmen.
WAS
Was für Gründe
Die Gründe in Therapie zu gehen sind vielfältig und individuell ganz unterschiedlich. Ich möchte es vermeiden, eine Liste möglicher Diagnosen anzuführen, die alles und nichts aussagen. Eine Diagnose stellt aus meiner Sicht eine administrativ notwendige, medizinisch akademische Klammer um bestimmte Krankheitsmerkmale und somit eine grobe Verallgemeinerung dar. Die Diagnose wird dem Individuellen des Menschen und seiner Vielfältigkeit in den aller seltensten Fällen gerecht. Wir begeben uns in der Therapie in gewissen Sinne ja auf die Suche nach Ihren spezifischen Ursachen, nach Ihrer individuellen Wahrheit und Wirklichkeit. Verallgemeinernde Begriffe wie in einer Diagnose sind dabei nur selten förderlich. Eine Diagnose birgt außerdem stark die Gefahr einer Stigmatisierung. Von einem Symptom kann man geheilt werden, ein Stigma ist jedoch nachhaltig und bleibt.
Die allermeisten Menschen kommen aus einem oder einer Kombination folgender Gründe in Therapie:
In diesem Buch analysieren namhafte Psychiater und Therapeuten die Hauptfiguren der Filme hinsichtlich ihrer psychischen Gesundheit bzw. Störungsbilder. Über die Leseprobe bei Amazon finden sie eine Auflistung der Filme bzw. Diagnosen. Am besten Film anschauen und hinterfragen: "Was hat das mit mir zu tun?"
1. Störende Symptome
Körper und Geist sind Eines. Sofern Sie schon mal Schmerzen gehabt haben, ein bis mehr Bier getrunken oder einen Joint geraucht haben, können Sie bestätigen, „es schlägt sich auf’s Gemüt und den Körper“. Es macht Sinn primär körperliche Symptome auf ihre möglichen, psychischen Ursachen und Verbindungen hin zu besprechen. Ist doch die Psychotherapie ein Ansatz, der eben nicht rein die Symptomlinderung sondern vor allem die Ursachenbeseitigung verfolgt. Dies gilt vor allem bei folgenden Symptomen:
- Kopfschmerzen (ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht)
- Bauchschmerzen (das schlägt sich mir auf den Magen)
- Rückenschmerzen (ich habe eine schweres Kreuz zu tragen)
- Schwindelanfälle (ich drehe durch, das haut mich um)
- Krankhaftes Essverhalten (da kommt mir das Kotzen)
- Häufige Verletzungen und risikogeneigtes Verhalten (only the good die young)
- Hauterkrankungen (das geht unter die Haut)
- Schlafstörungen (das lässt mich nicht zur Ruhe kommen)
- Reinszenieren traumatischer Erfahrungen (ich erstarre vor Angst, flight or fight)
2. Überfordernde Gefühle
Resilienz bezeichnet die Fähigkeit emotional belastende Erlebnisse (psychischen Stress) gut zu verkraften bzw. sich flexibel an neue (emotionale) Gegebenheiten anpassen zu können. Wann eine Überforderung eintritt, wann man das Gleichgewicht verliert, hängt also von inneren (Resilienz) und äußeren Faktoren (Stressoren) ab. Ähnlich wie Ihr Immunsystem dagegenhält bis eine Infektion die Oberhand gewinnt, bewahrt Resilienz Ihr seelisches Gleichgewicht bis Stressfaktoren die Oberhand gewinnen. Dies kann zu einem zu viel oder zu wenig bestimmter Gefühle führen, also zu Zuständen, die in einer Psychotherapie behandelt, d.h. in ein Gleichgewicht gebracht werden können. Das umfasst insbesondere ein zu wenig oder ein (überkompensierendes) zu viel entlang eines Spektrums:
- Selbstwert, Selbstvertrauen – Demut, Bescheidenheit – Selbstkritik, innere Abwertung
- Aggression, Hass, Gewalt – Harmonie, Passivität – Regression, Abhängigkeit
- Überforderung, Entmutigung – Anerkennung, Selbstwirksamkeit – Selbstverliebt
- Neid, Missgunst – Zufriedenheit, Dankbarkeit – zu großzügig, ausgenutzt
- Scham und Schuld – Stolz, Freiheit, Selbstbestimmung – Hochmut, Überheblichkeit
- Depression Furcht und Angst – Freude, Gelassenheit – Übermut, Manie
- Trauer, Verlust, lebensmüde – (Lebens-)Freude, Leichtigkeit
- Hilflosigkeit, ausgeliefert sein (Sucht) – Kompetenz, Kontrolle, Selbstwirksamkeit – Zwang
- Spirituell verloren, alleine – aufgehoben, gehalten – missionarisch, verblendet
Hören und spüren Sie mal in die Musik rein. Vielleicht ist etwas dabei oder Sie finden einen eigenen Song, der Ihre emotionale Situation einfängt und beschreibt.
3. Schwierige Beziehungen
Hier sind die Beziehung zu sich selbst sowie die Beziehungen zu anderen Menschen gemeint. Positiv nährende Beziehungen zu erfahren, ist für Menschen ein ebenso wichtiges Grundbedürfnis wie das Bedürfnis nach Nahrung. Folglich unternehmen Menschen vieles bis alles (inkl. Manipulation, Zwang, Kontrolle) um dieses Bedürfnis zu stillen. Wirkliche und nachhaltige Erfüllung bringt aber nur die auf Ehrlichkeit, Liebe, Mitgefühl und Verständnis aufgebaute Beziehung. Dem können folgende Probleme und Dynamiken entgegenstehen:
- Mir fehlt es an Mut und Selbstwert auf jemanden zuzugehen, mich einzulassen.
- Ich will meine Autonomie, komme aber stets in eine Abhängigkeit und Unterordnung.
- Ich fühle mich so wertlos und muss mich ständig bemühen um gesehen zu werden.
- Ich habe Angst alleine zu sein und suche deshalb Kontrolle und oder Verschmelzung.
- Ich bin das schwarze Schaf der Familie und fühle mich zurückgesetzt bzw. ausgeschlossen.
- Ich kann mich nicht wirklich spüren, bin mir selbst fremd.
- Ich fühle mich der Welt entrückt, so als würde ich nicht teilnehmen.
- Mich sieht/will keiner, also mache ich alles möglichst dramatisch um Aufmerksamkeit zu bekommen.
- Die Menschen wollen einen nur ausnutzen, ich brauche niemanden.
"Wie innen, so außen", bedeutet, dass abhängig davon, wie es in einem selbst "ausschaut", einem auch die Welt im Außen begegnet. Oder wie in der Bibel geschrieben steht: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Also macht es Sinn bei sich selbst anzufangen.
4. Neugier und Entwicklung
„Das einzig lebenswerte Abenteuer kann für den modernen Menschen nur noch innen zu finden sein.“ schreibt C.G. Jung. Das zu sich finden und das ins Leben bringen, in die Welt stellen, was in einem selbst veranlagt ist, wird in einer Welt voll Ablenkung und Oberflächlichkeit immer schwieriger. Den Blick nach innen richten und sich bewusst die Fragen stellen, „Was will ich? Was macht mich glücklich? Wer und wie will ich sein?“ führt auf den sehr lohnenswerten Individuationsweg. Themen die in diesem Bereich therapeutisch angegangen werden können, umfassen:
- Selbstverwirklichung, Sinnsuche
- Freiheit und Selbstbestimmung
- Berufliche Veränderung
- Kreativität (wieder) finden und entfalten
- Lebensfreude und Erfüllung
- Midlife Crisis
- Identität, sexuelle Identität
- Selbstwirksamkeit
WAS
Was für Menschen
Jugendliche (ab ca. 16-17 Jahren):
Aus meiner Arbeit als Sozialpädagoge und als Vater von drei Kindern bin ich mit den Herausforderungen und Lebensbezügen von Jugendlichen und spezifischen Störungsbildern wie z.B. ADHS oder Belastungsstörung vertraut. Spezielle Herausforderungen der Identitätsfindung, der Lebensplanung sowie Beziehungsprobleme (Ablösung von den Eltern, Hinwendung zur Peer Group, die erste großen Liebe) sind in diesem Alter besonders herausfordernd.
Erwachsene Männer und Frauen:
Die Frage, welcher Therapeut passt zu mir, sollte nicht nach oberflächlichen Kriterien wie Ortsnähe oder ein paar Euro Preisunterschied getroffen werden. Ich ermutige Sie, sich ein möglichst aufschlussreiches Bild von ihrer potentiellen Therapeutin oder Therapeuten zu machen, um die notwendige Qualität der Klient-Therapeut Beziehung zu spüren. Ob ein Mann oder eine Frau für Sie als Therapeut besser geeignet ist, empfehle ich nach Gefühl zu entscheiden. Das Unbewusste drängt sich da schon ausreichend vor, um eine geeignete Übertragungssituation für die Bearbeitung der anliegenden Probleme zu gestalten.
Menschen im hohen Lebensalter:
Im letzten Lebensabschnitt stellen sich spezielle Fragen des Alterns, des Rückblicks, der Sinngebung sowie des Loslassens und des Abschieds. Aufgrund einer skeptischen Einstellung gegenüber Psychotherapie bleiben emotionale Bedürfnisse dieser Alterskohorte of unbeachtet und unerfüllt. Meine praktische Erfahrung auf der Gerontopsychiatrie des Donauspitals hat mir aber gezeigt, als wie wertvoll, heilend und erleichternd Therapie von dieser Zielgruppe angenommen wird.
LGBTQ+:
Mit dieser Zielgruppe habe ich therapeutisch wenig Erfahrung. Ich weiß aber aus nächster Erfahrung, wie wichtig es ist, zu sich und seiner sexuellen Orientierung stehen zu können. Und ich weiß wie herausfordernd es sein kann, in dieser Hinsicht überhaupt einmal zu sich selbst zu finden. Falls Sie das Gefühl haben, dass Sie mit einem unbefangenen, offenen, toleranten in Spuren aber doch auch heteronormativ geprägten Therapeuten Ihre emotionalen Probleme am besten bearbeiten können, freue ich mich auf ein Stück gemeinsamen Weges. Oft gestaltet sich der Therapieprozess offener und dynamischer, wenn sich beide Seiten auf Neuland begeben.
Religion:
Subjektiv erfüllen alle Religionen den selben Sinn und beziehen sich auf das gleiche Ziel, objektiv bestehen Unterschiede. Als Therapeut nach C.G. Jung verstehe ich Religion bzw. ein spirituelle Einstellung und Erkenntniswillen insbesondere in der zweiten Lebenshälfte als sehr maßgeblich für das seelische Gleichgewicht. Will man dogmatische Absolute vermeiden muss jeder Mensch den eigenen Weg zum Glauben bzw. zum spirituellen aufgehoben sein für sich selbst finden. Das Finden der eigenen Antworten auf die großen Fragen des Glaubens und die Entfaltung der eigenen spirituellen Einstellung halte ich in einer Zeit in der viel Struktur und Halt Gebendes wegbrechen als besonders lohnenswert.
WAS
Was für Leistungen
Konsultation
Jede Therapie beginnt mit einer anfänglichen Konsultation (meist 1-5 Sitzungen). Gemeinsam besprechen wir die Probleme und Gründe, die Sie veranlasst haben, Hilfe zu suchen, sowie Ihre Wunschvorstellungen und Erwartungen. Gewöhnlicherweise sind es genau diese (unangenehmen) Gefühle, Symptome oder Ängste, die uns einen neuen Weg zeigen wollen bzw. zu einem wichtigen Lern- und Wachstumsschritt führen.
Die Phase der Konsultation gibt uns die Zeit für ein gegenseitiges Kennenlernen und gemeinsam können wir entscheiden, welche Form der Therapie sinnvoll bzw. Ihrerseits auch gewollt ist. Wesentlich in dem Prozess ist es, beiderseits ein Gefühl dafür zu bekommen, ob die gemeinsame Arbeitsbeziehung stimmig, vertrauensvoll und konstruktiv sein kann. Lassen Sie sich bei der Auswahl Ihres Therapeuten von Ihrem Bauchgefühl, Ihrer Intuition leiten.
Sollten sich meinerseits Vorbehalte für die gemeinsame Arbeit ergeben, werde ich diese offen ansprechen und wir können Möglichkeiten erörtern, diese aufzulösen. Je nach Problemlage, kann es auch sein, dass ich Sie zu einem auf ein bestimmtes Thema spezialisierten Therapeuten, z.B. für Paar- bzw. Familientherapie oder zu einem Fachspezialisten wie z.B. Psychiater, Psychologen weiterempfehle. Manchmal reicht auch schon der in der Konsultation besprochene Aktionsplan für eine Problemlösung.
Üblicherweise haben wir nach der Phase der Konsultation ein gutes Verständnis, um welche Themen es in der gemeinsamen Arbeit gehen wird und wie wir therapeutisch zusammenarbeiten wollen.
Psychotherapie
Psychotherapie ist ein offener und vertrauensvoller Dialog über Ihre Sorgen und Probleme, darüber was Ihnen auf dem Herzen liegt und was Sie daran hindert, die ersehnten Veränderungen und Entwicklungen in Ihrem Leben zu realisieren. Die vielfältigen Wirkprozess der Psychotherapie sind im Menüpunkt „WIE“ ausführlich beschrieben.
Eine einzelne Psychotherapie Sitzung richtet sich nach Ihren aktuellen Anliegen, ihrer individuellen Gefühlslage, danach was Ihnen wichtig ist und Sie in die Stunde einbringen wollen. In der Therapie nach C.G. Jung ist es es auch üblich, dass Sie nach Belieben kreative Materialien einbringen wie Zeichnungen, Texte, und vor allem auch Träume oder Fantasien.
Eine Sitzung dauert üblicherweise 50 Minuten, wobei aber auch je nach Wunsch, Problemlage und Verfügbarkeit Doppeleinheiten bzw. mehrere Sitzungen pro Woche möglich und sinnvoll sein können. Üblicherweise sitzen wir uns im Praxisraum bequem gegenüber. Sollten am Beginn oder im Verlauf der Therapie das Gefühl oder der Wunsch entstehen sich noch geborgener zu fühlen, den Blickkontakt meiden zu wollen oder in einen entspannteren, schlafnäheren Zustand zu kommen, empfiehlt sich die Verwendung der analytischen Couch.
Generell zeichnet sich der jungianische Therapiezugang gegenüber anderen Methoden durch seine Offenheit und Flexibilität in der inhaltlichen und pragmatischen Gestaltung der Stunden als auch in der Wahl des Settings aus. So können wir Stunden im online Format, im Freien oder auch beim Spazieren durchführen. Die Psychotherapie ist im Vergleich zu einer Psychoanalyse mehr auf konkrete Problemlagen und Zielsetzungen fokussiert und von der Dauer her auf meist zwischen 6 Monaten und 2-3 Jahren begrenzt.
Psychoanalyse
Manche Menschen kommen mit grundlegenderen und tiefergehenden Wünschen nach Selbsterfahrung bzw. Menschen- und Welterkenntnis in Therapie. Für sie ist eine jungianische Analyse eine intensivere, ergebnisoffenere mehr der allgemeinen Entwicklung verschrieben Auseinandersetzung sinnvoll, die sich besonders auf den sogenannten Individuationsprozess fokussiert. Hierbei beträgt die gewöhnliche Dauer 4-5 Jahre und mehr und die Frequenz der Sitzungen ist anfänglich meist höher als in der Therapie. Wobei es nicht selten ist, dass ein krisen- und problemfokussierter Therapieprozess in weiterer Arbeit in einen tiefergehenden analytischen Prozess übergeht.
So entsteht meist auch eine noch offenere und tiefere Arbeitsbeziehung zwischen Therapeut und Analytiker. Die Auseinandersetzung mit unbewussten Inhalten wie in Träumen, wie in der Sprache der Symbole und in Mythen und Märchen rückt noch mehr in den Vordergrund. Durch diese Form der Arbeit können wir Verbindungen zu noch tieferen Schichten des Unbewussten herstellen und somit daran arbeiten, die Ursprünge von schädlichen Selbstbildern und Beziehungsmustern aufzulösen.
Coaching
Sie haben ein konkretes Problem, eine bestimmte Herausforderung aber aus einem nicht wirklich fassbaren oder nachvollziehbaren Grund schaffen sie es nicht zum Ziel. Sie können sich nicht überwinden, kommen nie dazu oder trauen sich den ersten/letzten Schritt nicht nehmen. Für sie ist die konkrete Problemlösung im Vordergrund während ein allfälliger Gewinn von Selbsterkenntnis schön aber sekundär ist.
Welche Herausforderungen:
- Finden und umsetzen eines Berufswunsches (Career Coaching)
- Gewichstverlust, gesunder Lebensstil
- Sportliche Zielsetzungen
- Veränderung von Verhaltensweisen (z.B. Süchte)
- Umgang mit Aggression
An Herausforderungen gilt es zu wachsen. Sie bieten die Möglichkeit sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und Selbstwirksamkeit und Kompetenz zu entwickeln. Genauso erarbeiten sich Profi- bzw. Leistungssportler in der Auseinandersetzung mit ihrer zentralen Herausforderung (i.e. ihr Wettkampfsport) ein umfassendes und tiefgehendes Wissen über sich selbst, die Menschen und die Welt im Allgemeinen. Ebenso wie es in der Therapie darum geht ein Symptom zu verstehen und als Entwicklung zu nutzen ist eine Coaching Herausforderung eine Möglichkeit für individuelle Erkenntnis und Wachstum.
Therapeutischer Schauspiel Workshop
„If you can’t make it, fake it.“ Viel zu oft lassen wir uns zurückhalten von unseren inneren Kritikern (meist internalisierte Elternstimmen), die etwa in der Art mit uns reden: „Das kannst/darfst/sollst Du nicht. So bist Du nicht. Das ist peinlich/lächerlich/blöd.“ So wird es schwierig die eigene „Komfortzone“, die oftmals eigentlich mehr einer Zelle ohne Komfort gleicht, zu verlassen. Aber nur am Rande der Komfortzone, wo es ungemütlich und herausfordernd wird, liegen Abenteuer, Veränderung, Wachstum und Erkenntnis.
Im Alltag spielen wir alle bestimmte Rollen (vgl. Kapitel Schauspiel und Imagination), indem wir uns an gewisse Lebenskontexte und damit verbundene Erwartungen anpassen. Im Alltag kommen Sie eben nicht im engen Tennisoutfit in die Arbeit und nicht im Business Dress auf den Tennisplatz. Auch die Sprache, Inhalte, das ganze Verhalten unterscheiden sich. Zu Hause wiederum spielen Sie vielleicht die Rolle Mutter/Vater, Partner oder auch gerne Couch Potato. Oft würden Sie sich vielleicht gerne eine bestimmte Rolle, ein bestimmtes Auftreten bzw. ein sich verhalten, ein sich in einem gewissen Habitus und Stil tragen, wünschen.
Im Entdecken einer Rolle und im Spielen können Sie bestimmte Charakterzüge und Vorbilder finden, die eine emotionale Qualität verkörpern, die Sie sich auch erschließen wollen und für Ihre Rolle integrieren wollen. Über das Spielen und Ausprobieren der emotionalen Anfoderungen dieser Rolle können wir in uns etwas entdecken und entwicklen, das dieser Qualität entspricht. Über Techniken des „Method Acting“ und über die therapeutische Auseinandersetzung mit störenden Blockaden können wir uns selbst und dadurch unsere Umgebung gestalten und verändern.
Ein Workshop besteht aus 10 Einheiten zu je 3,5 Stunden mit 6-12 Teilnehmern ab 16 Jahren. Als Vorbereitung gilt es einen Fragebogen sowie einen Persönlichkeitstest auszufüllen und etwas Vorbereitungsmaterial zu lesen. Jede Einheit beginnt mit ein bis zwei Entspannungsübungen. Es folgen Übungen zum Aktivieren der Sinne und die zentrale Übung des achtsamen Bewusstseinsstrom (Wie fühle ich mich?). Der Workshop findet alle zwei Wochen statt und in der Zwischenzeit gibt es optionale Übungen zu Vertiefung und Selbstreflexion. Hier ein kurzer Überblick über die Workshop Einheiten:
- Einheit 1, Vertrauen schaffen: Spielerisch lernen sich die Spieler kennen und wir begründen einen vertrauensvollen und sicheren Rahmen. Wir kommen in Kontakt mit unseren Gefühlen und machen uns vertraut mit dem angestrebten Prozess. Wir klären was der Unterschied zwischen Acting (so tun als ob) und Being (kongruent sein) ist in unserem Leben und in unseren Rollen.
- Einheit 2, Gefühle und Sein: Das Instrument des Schauspielers (und jedes Menschen) ist sein Körper. Wir nutzen und leben unterschiedliche Emotionen und Darstellungen, um sozialen Gegebenheiten und Rollen gerecht zu werden. Wer sind wir, wenn wir alle Masken fallen lassen und wie kommen wir zu dem echten authentischen Ich?
- Einheiten 3-4, Blockaden erkennen: Schauspiel Probleme sind Lebensprobleme. Recht schnell stoßen wir an Grenzen von Scham, Selbstvertrauen, Mut etc. Über konkrete Übungen arbeiten wir behutsam daran diese zu lösen und loszulassen.
- Einheit 5, Anforderungen der Rolle: Jede Rolle besteht aus unterschiedlichen Anforderungen (Charakter, Emotion, Zeit und Ort, Beziehung, Thema) aus denen sich das Tun und Sein ableiten. Für die angestrebte Rolle bzw. für den bestimmten Persönlichkeitsaspekt werden die speziellen Anforderungen festgelegt.
- Einheit 6, Emotionale Objekte: Ein „emotionales Objekt“ kann alles sein, mit dem Sie ein Gefühl verbinden wie z.B. eine Person, eine Erinnerung, ein Geruch, ein Geräusch, ein Bild, ein Ort etc. Über das Imaginieren des Objekts erforschen Sie ergebnisoffen die Gefühle die damit in Verbindung stehen. Sofern es die emotionale Anforderung der Rolle erfüllt, wird es weiter verwendet und verfeinert.
- Einheit 7, Aktive Imagination: Über den Prozess der aktiven Imagination der emotionalen Objekte und über die Integration der damit verbundenen Gefühlsqualität werden die Anforderungen der Rolle mehr und mehr erfüllt. Wie verhält sich die Person in der Rolle, wie redet sie, wie bewegt sie sich. In dieser Phase erarbeiten Sie spezifisch Text und Kontext einer im wahren Leben erlebbaren Szene.
- Einheit 8, Training: Sie haben die emotionalen Objekte schon vorbereitend erarbeitet und kommen möglichst schon „in character“ also in der Rolle zur Einheit. Sie spielen einerseits Ihre Szenen und andererseits begegnen Sie den Gruppenkollegen in der jeweiligen Situation improvisierend in der Rolle. Dazwischen arbeiten Sie an Ihren emotionalen Objekten.
- Einheit 9, Aktualisierung: Sie haben in der Zwischenzeit Ihre Rolle in den Alltag eingebaut und Erfahrungen gesammelt. Eventuell wurden bereits innere und äußere Veränderungen angestoßen und sind erkennbar. Welche Hindernisse und Probleme haben Sie erkannt? Wie können Sie noch ein Finetuning vornehmen?
- Einheit 10, Reflexion: Sie haben nun einen Prozess zur Selbstgestaltung und -entwicklung kennengelernt und praktisch durchlaufen. Sie haben einen bewussten und achtsamen Umgang mit Gefühlen geübt. Wir besprechen, wie dieser Prozess in eine selbständige, kontinuierliche Praxis, Auseinandersetzung und Dokumentation übergeführt werden kann.
WAS
Was für Rahmen
Behandlungsrahmen
Eine Sitzung dauert üblicherweise 50 Minuten, wobei aber auch je nach Wunsch, Problemlage und Verfügbarkeit Doppeleinheiten bzw. mehrere Sitzungen pro Woche möglich und sinnvoll sein können. Üblicherweise sitzen wir uns im Praxisraum bequem gegenüber. Sollten am Beginn oder im Verlauf der Therapie das Gefühl oder der Wunsch entstehen sich noch geborgener zu fühlen, den Blickkontakt meiden zu wollen oder in einen entspannteren, schlafnäheren Zustand zu kommen, empfiehlt sich die Verwendung der analytischen Couch.
Generell zeichnet sich der jungianische Therapiezugang gegenüber anderen Methoden durch seine Offenheit und Flexibilität in der inhaltlichen und pragmatischen Gestaltung der Stunden als auch in der Wahl des Settings aus. So können wir Stunden im online Format, im Freien oder auch beim Spazieren durchführen. Über die Sommermonate Juli und August biete ich Stunden ausschließlich im online Format an. Über eigene Urlaube werde ich Sie Monate im Vorlauf informieren, um Ihnen und mir die notwendige Planungssicherheit und Verlässlichkeit zu geben.
Geplante Therapieeinheiten können bis zu 24 Stunden vorher kostenfrei abgesagt werden. Diese Regelung gilt analog auch für mich: Sollte es für mich aus speziellen Gründen notwendig sein, eine Stunde weniger als 24 Stunden davor abzusagen, wird Ihnen eine Therapieeinheit gutgeschrieben.
Finanzieller Rahmen
Eine Therapieeinheit kostet je nach Ihrer individuellen Einkommenssituation und eigenen Einstufung zwischen €60,- und €200,- wobei die nebenstehende Tabelle eine Orientierung geben möge. Für Personen, die unter der angeführten Einkommensgrenze liegen, biete ich in begrenztem Ausmaß Stunden zu einem individuell zu vereinbarenden Sozialtarif an.
Die Bezahlung der Stunden erfolgt bar jeweils nach der Stunde oder mittels monatlicher Banküberweisung. International im online Format geleistete Stunden können mittels Überweisung, über PayPal oder auch über Kreditkarte (coming soon) bezahlt werden. Da ich mich noch „in Ausbildung unter Supervision“ befinde, kann zur Zeit noch keine Verrechnung mit der Krankenkasse durchgeführt werden.
Rechtlicher Rahmen
Die Therapeut-Klient Beziehung ist wie mehrfach beschrieben der wesentlichste Wirkfaktor in der Psychotherapie. Sie zeichnet sich durch ein hohes Maß an (An-)Vertrauen, Offenheit, Verletzlichkeit aus sowie durch Hoffnung auf Hilfe und Heilung. Um diesen besonderen Qualitäten einen schützenden Rahmen und den handelnden Personen Sicherheit und Verlässlichkeit zu geben, wurden folgende Vorkehrungen getroffen:
- Der Gesetzgeber mittels des Psychotherapiegesetzes und des Berufskodex für Psychotherapeuten die Rechte und Pflichten der handelnden Personen hinsichtlich der Beziehung und des Therapieprozesses eindeutig normiert.
- Der therapeutische Rahmen bietet Ihnen die Gewissheit, dass alles, was gesagt wird, vertraulich behandelt wird und den Raum nicht verlässt – als Psychotherapeut unterliege ich einer gesetzlichen Verschwiegenheitspflicht.
- Eine ethische „therapeutische Haltung“ ist zentraler Bestandteil des Ausbildungscurriculum, der vorbereitenden Praktika sowie der analytischen Selbsterfahrung. Wesentliche Attribute dieser Haltung sind: wertschätzend, offen, mitfühlend, authentisch und gleichzeitig entsprechend tief verankerter ethischer Grundsätze abgegrenzt, um störenden emotionalen Verstrickungen vorzubeugen.
- Als Psychotherapeut in Ausbildung unter Supervision bin ich verpflichtet, den therapeutischen Prozess mit erfahrenen Lehranalytikern zu reflektieren. Dies geschieht anonymisiert und gewährleistet eine sorgfältige und fundierte Arbeitsweise.