Coaching & Training

“Lass di net so hänga!” “Bemüh di a bissl!” sagn die Trottln die vo Mühsal und Leid so vü vastehn wie i vom Pfitschigogerl. Wolln tatn eh die Meistn oba Könnan is wos Anders. Weu  a Lamentiera, a Teuferl, a Boykottiera, a Laschiera, a Owemacher, a Gierald, a Neida und wie’s olle haßn, steckn in an jedn vo uns. 

Des wos ma bessa vadrängt hot, wos quasi im Untagrund oabeit (mia sogn Unbewusstes dazua), kann an ganz schee einescheißn. I man, eh leiwand dass ma Gefühle ham, sonst warat ma nur fade Automatn. Oba wann’s an zvü wiad oda a zwenig, kann’s an des Vogerl aussehaun, ma kriegt an Rappl oda is auf depri, oda, oda…

In dera Wöt und wie’s im Moment rennt, stehst boid amoi an, des is normal. Oba da lossat si wos machn. I hob in dera Hinsicht, also i man Hinischt Wohlbefindn, Balanze, guats Lebn und so weida, vü studiert und Erfahrung gsammlt. Wann’s eana nimma so zamgeht oder sie wolln afoch was Richtung Selbsterkenntnis machn, ruafns mi an, email, watsap geht a und auf dem X vom Musk Elon bin i a.

So kann ma si des voastön, wann nix weitergeht. Stana und Dreck liegn im Weg und die Lebenskraft fließt net aso, dass sie's guat anfühlt.

Bei dem Büdl gspiat ma scho mehr Lebendigkeit und Energie, mitreißend quasi. Da hot der Brecht Bertl an guatn Soger dazua ghabt: "Der reissende Strom wird gewalttätig genannt. Aber das Flussbett, das ihn einengt, nennt keiner gewalttätig." Brecht Bertl, Buch der Wendungen

WAS

Wos könnt Sie zu mir bringen

Ja eh, U2 oder U4, des man i jetzt net. Lassns mi als Einleitung a bissl technisch werdn mit die Begriffe. Schauns, Psyche is ja Griechisch für Seele, deswegn is da Psychotherapeut jo a da Seelenklemptner. Auf Lateinisch haßt Seele Anima und von dem kummt unser „animiert“, was so vü wie belebt, bewegt haßt. Deswegn a Animal für Viech. Also, Psyche, Seele mant afoch die Lebenskroft, die si in an jeden und in da Wöt doastön wü. Des unbegreifliche Wunda Lebn. Und in ana jedn Kultur hot’s irgenda Gschicht gebn (Mythos, Religion), die dem Ganzn an Rahmen gebn hot. Und im Eigentlichen san die Lebenskraft die Gefühle, die E-motionen. E-motionen, a wieda Latein für herausbewegen. Von uns heraus in die Welt. Mit die Gefühle verstrick ma si in die Welt

Sie denken si jetz vielleicht: Gscheit gredt wird eh scho gnua, was brauch i da no so an Coach oda  Traina? Eh woa! Wannst fria a Problem ghabt hast bist zum Pfarrer, zur oidn Großmuada oda du bist zum Wirtn ganga. Oder da Voda hat dir a Watschn oweghaut, dass d’as glei bessa vagessn hast, wos du überhaupt wolln hättst. 

Da host as eh glei, ans zwa drei, ollas was zalegt wurdn is und jetz kan Hoit mehr gibt, Religion, Tradition und Famülie mit kloara Rollnverteilung. Hatti, tatti, wari, woke und inter hot’s fria net so gebn, es woa a so oda a so. „Wann mei Tant an Schwaf hätt war’s mei Onkl“ hot ma gsogt. Do is net so vü offn bliebn, außadem woa a ka Zeit dafüa. 

Und wie schaut des heit aus: Da Pfarrer vasteht net wirklich Deutsch oda sitzt im Häfn. Und auf die woame Gstanzlsingerei und auf die Minijausn mit Extraportion Schuld und Erlösung hom die Wenigstn no a Lust. Die Großmuada is a Baby Boomerin und entdeckt si zum 5. mal neich, oda sie sitzt allanich im Heim und drenzt voa si hin mit 100 Fernsehkanäle voll Scheißdreck.

Struktur, Grenzn und Regln gibt’s nua mea von da Politik und da Kiwarei. Sonst herrschn Freiheit und Beliebigkeit, Yeah! Jö schee, des hamma si erkämpft. Echt toll, oda? Und als pubertierendes teenage Gfrast, waßt hoit net amal wogegn die Rebellion gehn soll.  Was bleibt ist fatale Endzeitstimmung, ka Inhalt, Sackgasse, end of the road. Hier ist abgesperrt, hier klebe ich. Ich verabschiede mich ins We-eb.

Naja, was woin’s do no wissn. Die Kastln, wos’d einepasst host, woan fria gmiatlicha und es woa afoch klora was du bist und wo du higheast. Do host di net so vü frogn miassn, host di net so leicht valiern kenna oda suchn und findn miassn. Heitzutog muaßt da fost a jeds Stückl vo Identität söba suachn und festhoitn. Gleichzeitg wü di jeda vo deine soschl Midia Habara übazeign, dass in seina Babbl ollas bessa und so ehrlich und richtig is.

Klingt füa mi so, als tät uns do wos ogehn. Mia tät einfalln Hoit, Richtung, Prinzipien, Leitplankn, Ausgleich, geordnete Gefühle. A Zeit lang losst sie des übaspün mit Ablenkung, Konsum, Party, Drogn, vü wixn und pudern. Oba dann kummt der Punkt wost als Individuum gfrogt bist, wost emotional scho weita sei solltst, oba du hängst irgendwie. Des lasst di neurotisch werden, im Kras renna und söba anschwindln. Im Außn Schuldige suachn, die Andern san die Trottln. Dauernd muaßt di frogn: Wos passt net, i oda die Andern. Und des Neurotische, des varuckt werdn, kann si auswochsn.

I man a bissl an Pecker hot a jeder, des mocht an aus und des mocht an individuell und bsonders. Wobei der Übergang dann zum Sprung im Schüsserl jo fließend is und je nach dem wie man’s no zam hoitn kann oda net ana no sozial vaträglich is oda net. Wann man si net um unguate Verhaltnsweisn und störende Gefühle kümmert, kann si des vagrößan auf an Poscher oda schlimma goa an Voiposcher. Beim gewönlichn Poscher, der a weit vabreitet is, san scho Symptome, Gefühle und Gedankn dabei, die vü Aufmerksamkeit valangan. Des kennt zum Beispü sei:

  • Irgendwo bin i falsch obogn. Mir kummt vua i hob in dera Hackn die Bock sowas von vakehrt an. I frog mi, wie lang i mi no so vabiagn kann, ohne dass i ausananda brich. (Beruf, Karriere)
  • Wann i vorm Brunzn die Brün drei moi im Uhrzagasinn owisch, zwa mal spül, drei mal Händ wosch, mitn Ellbogn die Tia auf und die Augn zua, na wird’s a guata Tog (Zwang)
  • Weil morgen, ja morgen, fang’ ich ein neues Leben an und wenn net morgen, dann übermorgen, oder zumindest irgendwann, fang ich wieder ein neues Leben an. (c) EAV, (Sucht)
  • I glaub des hätt i bessa net machn soin, des is ma sowas von peinlich. Die zareißn sie die Goschn üba mi, da kann i nimma hin. Am liebstn möcht i wegrenna, bessa no i grob mi ein. (Scham)
  • Wann i öfter angrufn hätt, warat er no am Lebn und gsünda kochn hätt i a miassn. Dann hättn die Kinder no an Vota und die Enkerl an Opa. Es tuat ma so lad und jetzt kann i’s nimma guat machn. (Schuld)
  • Des Selbstbwusstsein is wia da Name scho sogt, A Soche die nua aus dir söba entsteht. Der ana lebt 100 Joahr is glicklich und zufriedn, Da ondre stirbt mit 20 weu nix weita geht. (c) W. Ambros, Selbstbewusstsein (Selbstwert)
  • Ollas is vadunklt, schiach, elendig und unendlich zach und I hob dera Wöt nix mea zum gebn, i wü ausse am bestn vaschwindn. (Depression)
  • Ohne uns sind wir die Hälfte wert, Wir gehn vorbei und sehn es nicht, (He’s a desperate man in a world so cold), Und du weißt, ich habe ein Herz wie ein Löwe, (He’s just longing for a woman to hold) Und das Herz geht so lange zum Messer bis es sticht. (c) Falco, Emotional (Intimität und Beziehung)
  • Eigentlich bin i innerlich a oams Würschtl oba i drah nach außn afoch so auf, dass mi a jeder für an Hödn anschaut. Zuwe lass i kan nur bewundern soins mi. (Narzisst)
  • In da Famülie bin i des schwoaze Schof. Jeda putzt si an mia o. Dabei sein soll i scho oba wiaklich dazughean tua i net. Saubagage, soll mi am Oasch leckn. (Eltern, Familie)
  • Wir werden von die Medien nur mehr manipuliert und anglogn. Die wissn mittalweil ollas vo dir und übawochn di auf jedn Schritt bis da die Organe aussenehma wanst obanklst. (Angst, Ohmacht, Paranoia)
  • “Guten Morgen, liebe Hunde! Bin ich nicht vielleicht wie ihr, ähnlich diesem Dackel hier? Denn ich bin, ich weiß nicht, wer, suche hin und suche her, suche her und suche hin, möchte wissen, wer ich bin.“ (c) Mira Lobe, Das kleine Ich bin Ich, (Identität)

Spätestens dann warats Zeit für a Gespräch hinsichtlich Vaändarung. Coaching und Mentaltraining, haßt ja nix Anders als mia definiern se a Zü und an Prozess, i motivier und Sie machn die Hackn und wir redn si reglmäßig zam. Die Lebenskraft, die si bei Ihna doastön wü, is meistens in an Symptom oda an vasperrtn Glaubnssatz gebundn. Sie ham des Gfüh Sie drahn se im Kras. Des is net leiwand, es fließt net, bremst, blockiert. Es is so anaseits a Weg vom Oidn und a Hin zum Neuchn.

Die Seele ist ein weites Land, haßt’s. Am meisten gibt’s zum Entdeckn wo’s schattig und dunkl is, wo ma net so gern hischaut.

I woa amoi auf ana „Reise“ in mei Innares, da hob i ma mei Hirn angschaut. Des hot recht ähnlich ausgschaut wia es Parkhaus am Flughofn in Linz, wer's kennt. Ollas vanetzt. Deswegn miass ma in da Therapie mit untaschiedliche Prozesse eiwiakn, damit si die Vakablung guat anpasst.

An Komplex hob i ma bei dera Gelegnheit a angschaut. Jeds moi wann a ähnliche Erfohrung einekumma is hat des ganze Werkl aufgleicht. Zwecks Vaänderung muaßt ganz schee umschlichtn.

WIE

Wie kann Ihnan a Coaching höfn

Denkn Sie si manchmoi „Oida, wos is des für a Komplexler?“ …oder Komplexhaufn sagt ma a. Ma mant damit Leit, die si Sochn denken wie:

  • Ohne Porsche, aufpumpten Body, aufgspritzte Oide und 3 Gramm Kola in da Tosch bin i’s net (Minderwertigkeitskomplex)
  • Die Oaschlöcha da obn könnna si ollas auf unsere Kostn richtn. (Neidkomplex)
  • Du muaßt schaun dass’d dein Mann/dei Frau unter Kontrolle hast, sonst scheißtada/scheißtsda am Kopf (Machtkomplex)
  • Des woa a ondare Zeit damois und da Großvota woa sicha net da Anzige. (Schuldkomplex)
  • I prack eam lieba glei ane, weu der schaut mi so deppat von da Seitn an. (Angstkomplex)

Die Vuabüda, die Gschichtn mit die Sie aufgwochsn san, was sie erlebt, ogschaut und glernt ham, aus dem baut si die Struktur für unsa Denkn und Fühln auf. Und wöche Beziehungen leiwand woan und wöche oasch und wie’s oasch oda leiwand woa aus dem ganzn zam werdn die Komplexe geformt. Die bauen si in deiner Psyche a Gleichgewicht, so dass Du in genau Deiner Wöt übalebn kannst und guat durchkommst. Jetzt ois Erwochsana is oba so dass si die Wöt und die Leit mit denan du umgehst, vaändat ham. Mit dem wos Du gleant host, I man wie du auf Sochn anspringst und wie’s heit rennt, des geht dann oft net zam.

Schau, wann Du als Kind glernt hast, dass besser is die Pappn hoitn und nix frogn, traust di späta a schwea a größas Stückl obeißn, a wann’s jetz gangat. Umgekehrt, wannst glernt host, dass bessa is glei amoi ane zwischn die Lichta, kann da des a die Karrier vascheißn. Situationsangemessen, empfängerkonform, vastehst wos i man. So sollt’s sei und imma mit Mitgefühl und Vaständnis fürn Andern. Red si leicht.

Ma is ja dann eh gscheita und sagt Sochn wie: „Jo Herr Rat, des war a Föhla, mach i nimma.“ oder „Jetzt sauf/rauch/spü i amoi nix mehr.“ oder „I werd mit die Kinder spün und schrei’s nimma an.“ Oba hurnverbudeter Scheißdreck, elendiger, dann passiert des erst wieda. Do gibt’s was Stäkers in mir als mei „i wü“. Als Coach, schieb i ma in dem Moment mei Sigismund Brülln mitn Finger die Nosn aufe und sog ganz schlau: „Aha, Bekanntschaft mit dem Unbewussten gemacht.“ Da liegt des nämlich ollas drin wos mit an so ofoahrt und an in an Konflilkt mit si söba oda mit die Andern bringt.

In unsare Stundn oabeit ma dran, dass Sie die Kräfte und Widastände, wos jetzt net so bewusst san, bessa vastehn und gspian und dass Sie so zu ana Einstellung kumma, wo Sie den Komplex hobn und net der Komplex Sie. Sprich Sie reagiern net wie a Automat beleidigt, vaängstigt, aggressiv usw. sondern Sie entscheidn si wos, wie und in wöcha Stärke Sie reagiern.

Im Coachingprozess schaut des so aus, dass ma mit die untaschiedlichn Komplexe und Persönlichkeitsanteile Kontakt aufnehma. Des funktioniert z.B. über a Technik ausn Schauspü, „Voice Dialogue“ haßt di. Da redi i die anzlnn Persönlichkeitsanteile direkt an und Sie vaköpan amoi nua den Anteil. So kummt des gleich amoi außa, was da daquer kummt und wieso. Andere Wege der Kontaktaufnahme san die Tram, Musik, die eana taugt oder a über Schreibn, Maln, Formen usw. ollas Kreative wos eana taugt. So lernen’s net nur die untaschiedlichen und a verdrängtn Persönlichkeitsanteil kenna, sondern sie züchten si quasi a ihrn inneren Chef – a achtsames, selbst-bewusstes Ich. 

Und ans no – a wichtig – ollas wos so vadrängt is, weil’s als Kind oda Jugendlicher net auße könna hat dürfn, do steckt oft a vü Kraft und Lebensenergie drin, die quasi befreit wird. Des san regelmäßig die Sochn die an inm Coaching des positiv vaändate Lebensgfühl und Gfühl von Freiheit und zu sich söba findn gebn. 

Für meine Sportlafreund und die, die’s mehr wie a Mentaltraining alegn woin. Genau mit dera Technik kommts den innern Boykottieran, den Kritikastern und Laschieran auf die Spur und so lernts as wöche Anteile bein Wettbewerb oda Training dass es am bestn in Vordergrund habts.

Und no ans, oba dann hob i’s. Natürlich geht in ana Stund Coaching, die ma ham in da Wochn, wos weita. Oba i bin a Fan von an multilevl epprotsch, wos so vü haßt, dass i Ihna ermunta zu Aufgabn füa daham (Verhaltn ausprobiern, wos lesn, Achtsamkeitsmeditation, die Tram aufschreibn, vielleicht a körpaliche Übungen, einegspian usw.). Und i oabeit mit guate Leit zam, die ihna bei da Ernährung und da Bewegung weitahöfn. Ja eh, die Puiverln ham a ihre Berechtigung, oba wann ma si üba Symptone und Ursachn zamredn, miaß ma üba Schnitzl, Bier und Sport und Ernährung a redn. Es geht ja darum ehrlich zu si söba sein. Also, kiep it rial!

WER

Wer bin i

„I war scho überall, außer in ana Kuawampn“
(Wasserskibootfahrer in Tulln über sei Lebn)

„Neues Leiwandes findst nimma. In jedem Loch warst a scho drin“.
(A Hawara ausn Gym über sei Midflifekreisis)

„Das Typische an mir ist, i bin untypisch ganz und goar amoi hoch und amoi tiaf, amoi gspritzt dann wieda kloar.“
(Falco über si söba im Song America)

Was gibt’s über mi zum sagn: Von Geburt her hab i’s eh guat troffn, Akademikerfamilie leida oba a mit brauner Vergangenheit (na wer net?). I hab Beides ghabt, vü Freiheit und vü Watschn. War a andere Zeit sagt ma. Wos i damit sogn wü, mit Schuld und Scham kenn i mi dafür guat aus. 

Glernt hab i imma scho gern, oba viel anstrengen hab i mi miassn. Heut tatns mi mitn Ritalin zrechtbiagn. Nach der Schul bin i auf die Uni. Gheat si aso für’s bessere Gerstl und den schönern Anschein. Wobei eigentlich bin i a viel in die Lehr gangen bei die Brandinesa und gewissen Gewerbelokaln der näheren Umgebung. A viel Techno Festln inklusive zugehörigen Gift, was hoit gebn hat – polytox tät ma heut sagn. Nebenbei hackln für die Marie als Consulter bei ana von die 4 Großen, wer’s kennt. A Zeit lang is des so grennt, bis der Spaß weg war und der Alk und das Gift no da. Fast nimma dabremst, mit 27 in Therapie und seit dem sauber.

Dann hab i anzaht auf da Uni und dann auf da Karierrelata. I bin ume auf Kanada zu HSBC Bank, schöns Land mit viel Platz. 3 Jahre Vancouver, 2 Jahre Montreal – I can English und parlez vous. An patzn Postgraduate hab i a no gmacht – CFA falls Ihnen des was sagt. Mei Bruder hat derweil gheirat und i wollt mir a Oide einredn, auf die i eigentlich net gstandn bin. Grad no rechtzeitig ogseilt und zruck nach Wien, Wien nur du allein. 

Eigentlich wollt ich Unternehmer sein, hab mi aber net traut. So bin i zur Nationalbank, mehr Sicherheit und Stabilität geht net. Mei Frau hab i dort kennen glernt. Wie die bei mein Jobinterview einekommen is, hab i ma scho dacht: jö schee, da geht die Sunn auf, jetzt kann ma nix mehr passieren. Wie ma dann zamkumma san, hamma des Pantscherl a Jahr geheim ghalten – a schöne Zeit! 

Und nach zwa Jahr war der erste Gschrapp do. Scheiß mich an, war des ein Erlebnis. Rausgeschlüpft wie a klane weiße Robbe und innerhalb von Sekunden des schönste Rosa des die Welt je  gsehn hat. Wir san dann beruflich in die Schweiz, mi hat des in dera Bank nimma zaht. Wir san für Finanzmakrtstabilität zuständig gwesn und ollas is ausanand gflogn. Muaßt di scho fragn, wozu mach i de Hackn?

Schweiz war leiwand! I hab für so an milliardenschwern Österreicher ghacklt, a Unternehmer und Verrückter im positiven Sinn, voll interessanter Typ. Da hab i gsehn, was a Mensch allanich alles anschiebn kann. Zerst war i in seiner Fondsbude und dann war i als CEO für den Aufbau von ana Neurorehaklinik verantwortlich. Echt spannend. 

Daham is net so rund grennt, so ehrlich muaß ma sein. So viel neu und anders, vor allem a für mei Frau. Sie is a Burgenländerin, die miassn allerweil so viel hackln und können fast net anders – a riesn Umstellung für sie. I ziag heut no mein Huat und echt mega Respekt, dass sie des so hinkriegt hat und wir a als Team. Viel Beziehungsarbeit, viel streitn, redn, versöhnen, weitermachn. Aber untern Strich echt leiwand, wann Sie da drauf klickn sehen sie’s eh. Direkt am Vierwaldstättersee war ma da.

Schaut aus wie’s Paradies aber war’s es a net. Nach mittlerweile zwa Karenzn wollt mei Frau wieder zruck in Job und bei mir hat sich a unangenehma Proteschee einedrängt. Wir ham se wie der Joel Billy dacht „Vienna waits for you“ und san ham.

Es war ja eigentlich scho nach Canada, dass mir klar wordn is: des was i suach, des liegt net da draußn. Drin muaßt schaun. I bin eh scho in Therapie ganga zwecks Innenschau. Na da hat’s ausgschaut. Des alles entdecken, verstehen, gspürn is a Abenteur oder besser gsagt wie der Mandalorian, falls den kennen: „This is the way“. Oder wie der Ambros Woiferl gsunga hat: „Der Weg zu Dir selber hört nie auf, hinter dir geht’s abwärts und vor dir steil bergauf.“

Mi hat des immer scho so fasziniert, also hab i des auf der Uni angfangen zum studiern. Damit i mi da praktisch a auskenn, hab i als Sozialpädagoge garbeitet. Mia ham da psychisch auffällige Kinder und Jugendliche in Wohngmeinschaftn oder in Einzelbetreuung gahbt. Die Mehrheit von die Kinder hat die staatliche Fürsorg den Eltern ognomma, schwere Schicksale wie Sie sich’s kaum vostelln könna. Schwere Hackn hinsichtlich Psychohygenie, aber Du merkst Du machst an Unterschied.

In dera Zeit war i a und des bin ich immer no haupt- bzw. mehr zuständig für die Kinder daham, mittlerweile waren’s scho drei. Drei wundervolle Madln hamma – die größten und wertvollsten Geschenke, der Sternenstaub auf’s Lebn möcht i sagn. Anyway, den Punkt den i machn will, i kenn mittlerweile beide Rollen sehr guat, die (ehemalig) traditionell männliche und weibliche. Is a Vorteil, sag i amal, wenn’s ums Verstehn von unterschiedliche Lebensgschichtn geht.

Die Hackn mit die Jungendlichen is ca. 5 Jahr grennt. Die Nachtdienste, die Ausbildung, die eigene Family,… des war alles a bisserl viel. Im Gebälk, sprich vor allem in der Ehe hat’s angfangen zum Knirschen. Alles was der/die Andere sagt wird auf die Waagschale glegt, fast alles negativ interpretiert, mia ham se angschrien, leider a vor die Kinder – echte Krise. 

Zum Glück war immer a Kern da, der am Schönen von früher oder an ana schönen Fantasie von Zukunft festghaltn hat. So samma durch. Imago Therapie/Workshops, die ham uns echt vire ghaut, individuell und als Paar. Der Partner/die Partnerin is dei beste Lern-, Erkenntnis-, Wachstums- und Heilungsmöglichkeit für si selber und für die Beziehung. Falls bei Ihnen a amal knirscht, die Bösels kann ich Ihnen da wärmstens empfehln. Quasi: hast Du in der Beziehung Brösel geh zu Bösel.

Mit der Ausbildung bin i soweit fertig. Da ghörn neben viel lernen mittlerweile gut 400 Stunden Selbsterfahrung, sprich eigene Therapie dazua, damit i waß wo’s eigene Vogerl so umgeht. Und Erfahrung als Therapeut hab i auf der Psychiatrie im Donauspital gsammelt. Ja und als Sozialpädagoge hab i a an recht therapeutischn Zugang ghabt. Jetzt bin i in eigena Praxis tätig. Schaut echt schee aus die Praxis. Da werdn Sie si wohl fühln, glaub i,  geschützt und frei. “Psychotherapeut” nenn i mi nur deshalb net, weil an Köch mit mein Ausbüdungsverein vua Gericht hob.

Übrigens, verstehn Sie den Schmäh mit krzy1.com? Mein Nachnamen hat in Canada kana aussprechen könna. Statt [Kschywonje] habn die des als „Crazy One“ glesn. I hab ma dacht, schreibst es mit an Anser. Und des .com liest ma dann für „come“ wie kommen. Naja wirkt wahrscheinlich net so guat wann ma den Schmäh erklärn muaß. Anyway, i glaub a jede und a jeder is a bissl verruckt. Muaßt a sein in dera Welt, wo so viel net logisch is.

Des Wichtige, wos i Sie frogn wü, is, wie geht’s Ihna dabei, wann Sie des lesen? Weu, wos ma sicha waß is, dass a guate – also ehrliche, emphatische, konstruktive usw. – Beziehung zwischn Therapeut und Klient es Wichtigste is füa a erfolgreiche Therapie. Gspains eine und ausn Bauch heraus entscheidn tat i empföhn. Wann’s so is, meine Kontaktdaten san ganz untn am End vo dera Seitn, oda Sie klickn auf WO. 

I hob des net gschofft, wia des Therapeutn normalerweis mochn, dass i ollas in a Foto von mia eineleg, vatraunsvoll, intelligent, freundlich, ehrlich, hüfsbereit, leiwander Typ usw. Na hob I Büdl gnomma von am Vuabüd vo mia. Des is a recht a bekannta Taoist, soll haßn a Beispiel an Ausgeglichenheit und Gelassenheit. I hob den imma bewundert.

Und, wos sogns? A bisserl a Ähnlichkeit siecht ma scho. Wengan Fö im Gsicht und n Bärn am Leiberl vielleicht, gö. Am taoistischn Gleichgewicht oabei i a vü - Ausgleich findn zwischn olle Lebnsbereiche. Sie kennen’s woascheinlich eh, wannst nur mehr für die Hockn lebst oder nur mehr auf lepschi, strats di irgendwann auf.